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Dienstag 16 Januar 7:00

An diesem Tag machten sich die beiden Politikkurse des 12. Jahrgangs in Begleitung von Frau Hartnack und Frau Gottschalk auf in den Bundestag, in das Herz unserer Demokratie. Die Bundesregierung hatte uns um dringenden Rat gebeten. Gut, dass ist jetzt ein wenig geflunkert, aber wahr ist, wir waren zumindest eingeladen, eingeladen zu einem Planspiel, um zu verstehen, wie genau unser Parlament eigentlich arbeitet und funktioniert. Jedenfalls machten sich an diesem Morgen, den Schlaf noch leicht in den Augen tragende Schülerinnen und Schüler auf den Weg nach Berlin.

Nach etwas Stau und keinen Komplikationen während der Sicherheitskontrolle kamen wir auch endlich im Bundestag an. 


Dort lernten wir unsere Fremdenführer kennen, die mit uns nach einer kurzen Führung, einem stärkenden Mittagessen und der ausgiebigen Belehrung, dass es im Bundestag nicht gestattet sei, zu Pfeifen, das Planspiel begannen. Unsere ganze Gruppe wurde in drei fiktiven Parteien aufgeteilt. Diese mussten sich dann, wie richtige Fraktionen im Bundestag, konstituieren und sich für die Parlamentsarbeit bereit machen. Es stand nämlich ein wichtiges Gesetz zur Debatte. Wir hatten in diesem Szenario über die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres für junge Erwachsene zu diskutieren. Ein gerade wieder aktuelles Thema!

 

2024 Parlament

 

Nach einem zähen Ringen in den jeweils von uns gebildeten Fachausschüssen, kam es zu einer Kompromissvorlage, die den breiten Konsens aller Fraktionen auf sich zu vereinen schien.
Also ging es mit dieser zur finalen Abstimmung ins Parlament. Dort scheiterte die Vorlage allerdings in letzter Sekunde, da sie die für eine solch weitreichende Grundgesetzänderung nötige Zweidrittelmehrheit nicht erreichte. Die Opposition konnte sich - trotz ihrer Zustimmung im Ausschuss - nicht zu einer staatstragenden Zustimmung durchringen.

 

Nach einem Gruppenfoto und einem kleinen Spaziergang zum Bahnhof (für die Hungrigen) bzw. durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor (für die Interessierten), erwartete uns unser Bus und trug uns sanft- durch das weißgepuderte Berlin- nach Haus. Während unseres Besuches war Schnee gefallen. Und so kamen wir wohlbehalten, aber doch etwas müde wieder Zuhause an, mit der Gewissheit, dass Parlamentsarbeit zwar durchaus ermüdend und auch frustrierend sein kann, es sich aber doch immer lohnt, zivilisiert und mit Anstand für die eigenen Ideen und Ideale einzutreten, um den besten weg für ALLE in Deutschland lebenden Menschen zu finden.

 

Text: Moritz Langohr
Fotos: Parlamentsreporterinnen Frau Hartnack und Frau Gottschalk

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